Kommunale Ordnungsdienste kritisch prüfen – Mehr Streetworker!

Veröffentlicht am 19.02.2013 in Jusos in Aktion

Die Jusos Schwäbisch Gmünd diskutieren auf ihrer jüngsten Vorstandssitzung die Einstellung von Streetworkern durch die Stadt Schwäbisch Gmünd, um den Bereich der sozialen Jugendarbeit zu fördern. Dieses Engagement könne und müsse zu einer wichtigen Säule in der Jugendarbeit werden.

„Kommunale Sicherheitsdienste sind die eine Sache, Präventionsarbeit durch den Einsatz von Streetworkern und Schulsozialarbeitern immer die bessere Investition“, so Jugendgemeinderat Joachim von Streit. Die Jusos stellten in Gesprächen mit Jugendlichen fest, dass es bei Kommunikation und erstmaligen Zusammentreffen des Ordnungsdienstes oftmals zu Missverständnissen komme. „Streetworker treten anders auf und haben einen besseren Zugang, die Verstärkung dieser personellen Komponente ist überfällig“, unterstreicht Alexander Relea-Linder. Die Jusos sind der Auffassung, dass man genau differenzieren müsse, wo und wie die kommunalen Ordnungsdienste eingesetzt werden. Bei Brennpunkten in größeren Städten könnten in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit Fortschritte erzielt werden, ohne eine koordinierte Präventionsarbeit mache ein solcher Dienst jedoch keinen Sinn. Der Blick muss auch in den ländlichen Raum gerichtet werden. Nicht alle zieht es in die guten Vereinsstrukturen“ so Korbinian Holder. Man müsse auf diejenigen zugehen, deren Freizeitverhalten anders aussehe. Streetworker könnten von mehreren Gemeinden gemeinsam finanziert werden, um auch dort präventiv zu wirken, bevor Spannungen zwischen Anwohnern und Jugendlichen entstehen, so die Meinung der Jusos.
„Wir wollen dieses Thema intensiver bearbeiten. Die SPD tut gut daran diese Entwicklung der kommunalen Ordnungsdienste in der Region genau zu beobachten“, so Regionalrat Jakob Unrath. In Städten könne dies helfen, jedoch sei mit Blick auf kleinere Gemeinden wie etwa Leinzell die Frage zu diskutieren, ob solche Ordnungsdienste dort notwendig seien. „Die Polizei hat Zuständigkeiten und Aufgaben. Die Bevölkerung wird sich dann sicherer fühlen und es auch sein, wenn diese personell gut ausgestattet ist und Teile derer Arbeit nicht in den privaten oder ehrenamtlichen Bereich abgeschoben werden. Da tut die Landesregierung mit der Polizeireform etwas. Die Investitionen in die Jugendarbeit vor Ort sind mindestens genauso wichtig“ meinen die Jusos. Man werde in naher Zukunft zum Thema eine Veranstaltung in der Region durchführen.

 

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