„Das war keine Architekturkritik, sondern das Ergebnis der Verbreitung rechten Gedankenguts, die sich in Aktion niederschlägt. Rechtsradikale und Nazis sind ein Problem auf der Ostalb und ihre Botschaften erreichen die Stammtische und die sogenannte „Mitte“ der Gesellschaft, gerade auch in den sozialen Netzwerken“, warnen die Jusos Schwäbisch Gmünd.
Diese hatten am vergangenen Sonntag ihre Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des Vorstandes nach der großen Kundgebung auf dem Gmünder Marktplatz. In Grußworten lobten SPD-Stadtverbandsvorsitzender Jochen Pahlke, Zweikandidat für den Landtag Jakob Unrath und der stellvertretende Juso-Landesvorsitzende, Maximilian Heß, die aktive Arbeit der Jusos Schwäbisch Gmünd. Nach den Berichten über das vergangene Jahr, welches durch eine engagierte Arbeit des Vorstands geprägt war, wurde der Vorstand neu gewählt. Ulrike von Streit (Schwäbisch Gmünd), Jannik Fink (Abtsgmünd) und Amin Anjileli (Schwäbisch Gmünd) bilden den neuen Vorstand. Kommunikationsbeauftragter ist Fabian Fink (Abtsgmünd) und Pressebeauftragter Andre Oswald (Oberkochen). Das Amt des Geschäftsführers der Jusos begleitet Jakob Unrath (Mögglingen). Einen Dank sprach die Versammlung an Michael Bareiß und Marius Dittenhauser aus, die aus dem Vorstand ausschieden. Ebenso wurde der Wille für einen aktiven Einsatz im Wahlkampf unterstrichen, um die grün-rote Koalition im Land fortsetzen zu können und Klaus Maier MdL den Wiedereinzug in den Landtag zu ermöglichen. Jakob Unrath gab sich in einer kämpferischen Rede zuversichtlich, dass dies der SPD im Wahlkreis gelingen werde.
Die jungen Mitglieder diskutierten an diesem Abend ausführlich über die „Gmünder Erklärung“ und über konkrete Handlung nach dem guten Zeichen durch die Stadt- und Kreisverwaltung am vergangenen Sonntag. Bei allem Lob für Oberbürgermeister Richard Arnold vermissen die Jusos allerdings in der Erklärung die deutliche Ansage mehr gegen die rechten Aktivitäten in der Region zu unternehmen. „Es braucht Aufklärung über die Aktivitäten und die Arbeit von AfD und NPD im Ostalbkreis. Wir haben es im Sommer bei der Fanszene in Aalen erlebt und wir sehen es in Gemeinden wie Ellwangen oder auch Abtsgmünd, wo sich Rechtsradikale offen und aktiv zeigen“, so der stellvertretende Juso-Kreisvorsitzende Marius Dittenhauser. An den Schulen im Kreis müsse engagierter über die Methoden und Symbole sowie deren Musik und Vorgehensweise berichtet werden. „Wir müssen das Kind beim Namen nennen. Wenn führende AfD-Politiker, wie Höcke und Gauland, rassistische Parolen und Ressentiments verbreiten, kann sich niemand herausreden. Die Partei geht ohne Bernd Lucke den Weg der NPD“, so Jakob Unrath. Die demokratischen Parteien müssten bei diesem Thema geeint zusammenstehen und auf die Gefahr durch die AfD hinweisen. Ziel könne nicht sein, die Parolen aufzugreifen und den Forderungen nachzugeben. Schwäbisch Gmünd, der Ostalbkreis sowie das Land Baden-Württemberg müssten den eingeschlagenen, richtigen Weg fortführen.